Mittelständische IT-Leitungen berichten zunehmend von einem paradoxen Trend: Während Cloud-Dienste, Plattformen und Sicherheitsanforderungen weiter zunehmen, bleibt die Teamgröße gleich oder schrumpft sogar. Dieses Auseinanderklaffen wird als Workforce Compression beschrieben. Nun ist uns mit Blick auf 2026 klar: Die Verantwortung der IT wächst schneller als die verfügbaren Köpfe. Aber hat das etwas mit dem immer wieder aufkommenden Thema Fachpersonalmangel zu tun oder ist die Gesamtsituation komplexer? Wir haben uns mit dem Thema kurz vor dem Jahresende beschäftigt und teilen unsere Gedanken und Lösungsansätze mit unseren Lesern.
Eine unsichtbare Schere, die 2026 weiter aufgeht
Wie man im Mittelstand schon länger beobachten konnte betreiben viele IT-Teams auch in 2025 nicht mehr sechs, sondern zwanzig oder mehr Systeme parallel – und in 2026 scheint keine Besserung in Sicht zu sein.
Nun sind dabei nicht theoretische Plattformen gemeint, sondern eine ganz konkrete Mischung, die sich über Jahre hinweg in mittelständischen IT-Landschaften angesammelt hat: Cloud-Umgebungen wie Azure und M365, lokale Server und Virtualisierungsschichten, Firewalls, Backup- und Monitoring-Werkzeuge, dazu Security-Systeme wie EDR, SIEM oder Identitäts- und Zugriffsverwaltung. Parallel nutzen Fachbereiche eigene SaaS-Anwendungen – CRM, HR, Marketing, Projektmanagement –, die jeweils ihre eigene Benutzerverwaltung und Compliance-Anforderungen mitbringen. Und dann stehen da noch ERP-Systeme, Datenbanken, Fileserver und Legacy-Anwendungen, die nicht modernisiert werden können, aber weiterhin betrieben werden müssen.
Dieses Nebeneinander aus Cloud, On-Prem, SaaS und Legacy erzeugt eine operative Last, die schneller wächst als die Kapazität der Teams, die sie verwalten sollen. 2026 verschärft sich dieser Effekt, weil zusätzliche KI-Funktionen, neue Compliance-Standards und weiter steigende Plattformvielfalt hinzukommen. Workforce Compression wird damit nicht nur sichtbarer, sondern strukturell – ein Problem, das ohne Gegenmaßnahmen jedes IT-Team früher oder später überfordert.
Warum die Cloud in Zukunft noch mehr Komplexität erzeugen wird
Cloud sollte eigentlich vereinfachen, doch die Realität sieht anders aus: Mit der wachsenden Zahl an Cloud- und SaaS-Diensten steigt auch der Governance-Aufwand. 2026 rollt eine Welle neuer Anforderungen auf IT-Teams zu – von Zero-Trust-Standards über granularere Berechtigungsmodelle bis hin zu strengeren Audit-Vorgaben. Parallel integrieren immer mehr Dienste KI-Funktionen, die neue Datenflüsse, Rollen- und Compliance-Aspekte erzeugen und damit zusätzliche Komplexität in bestehende Architekturen tragen. Anstatt die operative Last zu reduzieren, bringt die Cloud also häufig neue Ebenen von Verantwortung mit sich, die kleine IT-Teams kaum noch auffangen können.
Genau an dieser Stelle muss Entlastung her, beispielsweise durch klar strukturierte Azure-Architekturen, bei denen Sicherheits-, Governance- und Betriebsanforderungen nicht nachträglich ergänzt, sondern von Beginn an sauber eingebettet werden. Ergänzt durch souveräne Hosting-Modelle, die besonders sensible oder besonders aufwendige Workloads aus der hyperskalierenden Komplexität herausholen, entsteht eine Umgebung, die spürbar leichter zu betreiben ist. Cloud bleibt dadurch ein Werkzeug – nicht ein weiterer Belastungsfaktor für ohnehin überdehnte Teams. Ganz zufällig unsere Expertise.
Plattformwildwuchs: Ein Problem, das 2026 kritisch wird
Viele IT-Landschaften sind über Jahre organisch gewachsen. Legacy-Systeme, On-Prem-Lösungen, ein Hoster, dazu Azure, mehrere SaaS-Tools und Schatten-IT in den Fachbereichen – in 2026 könnte diese Fragmentierung zum echten Kosten- und Risikofaktor werden. Jedes zusätzliche System bringt operativen Aufwand, Monitoring, Security und Integrationen mit. Ohne klare Priorisierung wächst eine IT-Umgebung schneller, als Teams sie beherrschen können.
Die Gegenstrategie: Konsolidierung statt mehr Tools
Workforce Compression lässt sich nicht durch „mehr Tools“ oder „mehr Automatisierung“ lösen. Entscheidend ist eine radikale Plattformstrategie: klare Prioritäten, definierte Kernsysteme, strukturierte Governance und Managed Services an den richtigen Stellen. 2026 lohnt sich diese Konsolidierung besonders, weil die Zahl neuer Dienste und Updates weiter steigt. Weniger Plattformen bedeutet weniger Komplexität – und das schafft Raum für echte Modernisierung.
Fazit
Entlastung dort, wo IT-Teams am stärksten unter Druck geraten: in der täglichen Betriebsverantwortung und im strukturierten Umgang mit einer wachsenden Plattformlandschaft. Statt zusätzliche Tools ins Unternehmen zu tragen, schafft Interlake Klarheit – durch konsolidierte Architekturen, definierte Standards und ein Hosting-Modell, das Governance-Aufwand deutlich reduziert. Sensible oder besonders kritische Workloads können im souveränen Interlake-Hosting betrieben werden, wo Security, Monitoring und Stabilität nicht erst nachträglich konfiguriert, sondern fester Bestandteil des Betriebsmodells sind.
Gleichzeitig sorgt eine sauber designte Azure-Architektur dafür, dass nicht jeder Cloud-Dienst zum Einzelprojekt wird: Rollen, Berechtigungen, Logging, Backup und Compliance sind vorstrukturiert, sodass Teams nicht jeden Monat neu erfinden müssen, wie sichere IT aussieht. Dazu kommen Managed Services, die genau die Lücken schließen, die IT-Leitungen regelmäßig um den Schlaf bringen – etwa 24/7-Monitoring, Patch-Management, Security-Events oder Betriebsverantwortung für zentrale Plattformen.
Das Ergebnis ist weit mehr als technische Unterstützung. Es ist ein Gefühl von Ruhe und Verlässlichkeit für überlastete IT-Teams: weniger operative Hektik, weniger Überraschungen, weniger „Feuerwehr“. Interlake schafft die Grundlage dafür, dass IT-LeiterInnen wieder strategisch arbeiten können, anstatt ihre Energie im Flickenteppich des Alltags zu verlieren.








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